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Technische Universität Chemnitz, Zentrale Universitätsbibliothek konzentrierte Unterbringung - Alte Aktienspinnerei - energetische Sanierung

© Till Schuster, Dresden

Die bisherigen dezentralen Bibliotheksstandorte der TU Chemnitz sollen in einer Zentralbibliothek vereint werden. Das historische Gebäude der Alten Aktienspinnerei am Schillerplatz wird hierfür umzubauen und erweitert.
Das historische Gebäude der Alten Aktienspinnerei bestand ursprünglich aus einem zentralen fünfgeschossigen Mittelbau mit Zierbekrönung sowie zwei langgestreckten viergeschossigen Seitenflügeln mit Satteldach und markanten Ecktürmen. Aufgrund der Umnutzung des historischen Industriegebäudes zur Bibliothek sind Anpassungen des Bestandes erforderlich. Die beiden Seitenflügel werden weitgehend erhalten und soweit statisch notwendig verstärkt und ertüchtigt. Der Mittelbau sowie die äußeren Giebelfelder der Seitenflügel werden entkernt und mit einer geänderten inneren Struktur, die der neuen Nutzung Rechnung trägt, wieder aufgebaut. Ein Anbau nördlich des Mittelbaus schafft Raum für Magazine, die im Bestand nicht zu integrieren sind.
Dem Typus der bestehenden Gebäudestruktur folgend werden in den seitlichen Gebäudeflügeln die Freihandbereiche angeordnet. Der Mittelteil wird mit zentralen Funktionen wie Eingangshalle, Haupterschließung und Lesesälen besetzt. Die Verwaltung wird an den Giebelseiten im Osten und Westen und im Mittelbau untergebracht.
Die Kubatur sowie die Fassadengestaltung der historischen Aktienspinnerei werden in ihrer ursprünglichen Form wieder hergestellt. Bei der Ausführung sämtlicher Details wird darauf geachtet, der industriegeschichtlichen Bedeutung der gesamten Anlage gerecht zu werden.
Zur energetischen Ertüchtigung im Rahmen des Förderprogramms EE EFRE wurden das Dach sowie die Kellerdecke gedämmt. Die denkmalgeschützte Fassade erhält eine Innendämmung zur Verbesserung des energetischen Standards, die historischen Fenster wurden erneuert und mit einem wirksamen Sonnenschutz versehen. Sämtliche technischen Anlagen des Gebäudes sind in energiesparender Bauweise neu errichtet worden. Für die Lüftung wurden moderne Anlagen mit Hochleistungswärmerückgewinnung errichtet. Die Heizung ist als Fernwärme Heizungssystem ausgelegt. Mit den umgesetzten Maßnahmen wird, bezogen auf ein Referenzgebäude, eine Unterschreitung des Primärenergiebedarfes nach Energieeinsparverordnung (EnEV) um 32 Prozent erreicht.
Insgesamt entsteht eine Nutzfläche 12.354 Quadratmetern.

  • Bauzeit: 06/2015 –  2020

Diese Maßnahme wird finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

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